Nach meiner Buchpräsentation am 24.Juni 2021 im Petuelpark im Münchner Norden gab ein großes Medien-Echo.
Am 24. Juni 2021 habe ich im Kreise etlicher Weggefährten wie RA Huber (vormals Justitiar der BÜGERINITIATIVE PETUELRING EV), dem langjährigen Baureferent Horst Haffner, dem ehemaligen Vorstand der Taxi München eG Hans Meissner, Herrn Franz Maget (SPD), Verleger Wihelm Koch, der Präsidentin des Biergartenvereins (dem ich seit 1995 angehöre) und Vertreterinnen der Lokalpresse mein Buch „Mein Ring-Kampf um drei Tunnel und den Petuelpark“ im Petuelpark vorgestellt: Hardcover, 104 Seiten, ISBN 978-3-948137-39-7, farbig illustriert mit schönen Collagen zu meinen öffentlichkeitswirksamen Pro-Tunnel-Aktionen sowie einmaligen Drohnen-Fotos der drei Tunnel am Mittleren Ring. Bilder aus der Vogelperspektive zeigen die wahre Schönheit menschlicher Baukunst.
Der Tunnel-Bau wurde erst nach einem 6 Jahre langen erbitterten Streit dank Münchens ersten Bürgerentscheid am 23. Juni 1996 möglich. In meinem Buch beschreiben ich und andere Zeitzeugen die Hintergründe und Fakten, wie es einer Handvoll Ring-Kämpfer um mich herum gelungen ist, dass 1.775 Münchner drei (3) Kreuze an der richtigen Stelle auf dem Stimmzettel machten. Knapp 65.000 Stimmzettel waren ungültig. Trotzdem musste die Stadtregierung mit Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) ihren 6 Jahre langen Protest gegen Tunnel am Mittleren Ring aufgeben, was erst nach dem Nachzählen der Stimmzettel geschah: die Vollversammlung am 4. Juli 1996 hat mit knapper Mehrheit dem Votum der Bürger zugetimmt. Anschließend konnten die drei Tunnel nacheinander gebaut werden.
Unter den Gästen: Franz Maget (ehemaliger Vize-Ministerpräsident des Freistaats Bayern), Verleger Wilhelm Koch (Büro Wilhelm in Amberg), Dipl. Ing. Horst Haffner (16 Jahre lang Baureferent der LHM bis 2004), Horst Meissner (Vorstand i. R. der Taxi Genosschenschaft München), Max Herzinger (Vorstand i. R. der Taxi-Genossenschaft München), Dr. med. Dieter Forster (Gemeinderat a. D. von Grünwald), Walter M. Huber (Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht), Marianne Zeller (Bürgerinitiative Petuelring e.V.), Wolfgang Vogelsang (UniCredit) mit Ehefrau Petra Vogelsang (LH), Birgit Netzle (ehemalige Schlössl-Wirtin des ASAM-Schlössl), Dr. med. Erlend Dorazil (Abendsberg/Nbb), Dipl. Ing. Alfred Bein, Fotograf Christian Mair, Fotograf Jean-Marie Bottequin (Belgien), Margret v. Sztojanovics (Orlando/USA), Richard Marklsdorfer (Milbertshofener Hausverwalter) mit Ehefrau Erika, Florentina Haxhosaj (Kosovo), Irmingard Füchsle (Biergartenverein eV) und etliche Anwohner zusammen mit der Präsidentin des Biergartenvereins eV Ursula Seeböck-Forster und Herrn Sigi Fischer (Stiftung Pfennigparade), sowie Vertreterinnen der Münchner Presse wie Christine Hertel (ABENDZEITUNG), Tanja Beetz (Nord-Rundschau und Wochenanzeiger) und andere. Erzpriester Apostolos Malamoussis hat die BÜRGERINITIATIVE PETUELRING e.V. stets mit großer Begeisterung unterstüzt. Herzlichen Dank für Ihren Besuch im sonnigen Petuelpark, als eigentlich noch die Maskenpflicht wegen der Pandemie herrschte. Im Gartenrestaurant des Café Ludwig bekamen wir einen abgesperrten Bereich für uns mit separatem Zugang – ohne Maskenzwang – und leckere Canapés.
Alle Fotos sind urheberrechtich geschützt und stammen aus den Kameras von Verleger Wilhelm Koch, Fotograf Christian Mair, Fotograf Jean-Marie Bottequin, bekannten Münchner Fotografen wie Marcus Schlaf, aus meinem iPhone und anderen.
Was die Presse Münchens zu meinem Buch publizierte:
Link zu München.TV vom 18. Juni 2021 – Redaktion Timo Michielsen
ISAR-ANZEIGER vom 24. Juni 2021 – das Amtsblatt der Gemeinde Grünwald – mit einem ausführlichen Bericht und Grußwort von Bürgermeister Jan Neusiedl in meinem Buch. Redaktion Kirstin Lauer
Link zur Abendzeitung vom 25. Juni 2021 – Redaktion Christine Hertel
BUCHTIPP in der Wochenendausgabe der ABENDZEITUNG 17./18. Juli 2021 – anbei. Redaktion Daniel von Loeper
In meinem Buch geht es um Stadtgeschichte / Zeitgeschehen / Jubiläum der Stadt München von einem Vierteljahrhundert für die drei Tunnel am Mittleren Ring (Münchens 1. Bürgerbegehren / 1. Bürgerentscheid) . München wäre heute als Wirtschaftsmetropole ohne diese Errungenschaften garnicht mehr vorstellbar!
Für Details und zum Blättern in meinem Buch verweise ich gern auf meine Homepage mit diesem Link:
Bei Hugendubel könnten Sie online/offline das Buch ordern und am nächsten Tag am Marienplatz abholen. Oder Sie ordern das Buch bei jeder deutschen Buchhandlung Ihrer Wahl. ISBN 978-3-948137-39-7 – Inzwischen ist es längst vergriffen, doch jeder hat elektronisch Zugang zum Münchner Stadtarchiv in der Winzererstraße in Schwabing, zur Bayerischen Staatsbibloithek oder offline zur Stadtbücherei im Gasteig – derzeit wegen Sanierungsarbeiten ausgelagert in die IsarPhilharmonie.
Im TAXIKURIER – Ausgabe November 2024 – ist ein hervorragender, farbiger Bericht über 4 Seiten publiziert worden mit dem Titel “30 Jahre danach” mit einem detaillierten Rückblick auf Münchens Verkehrsmisere der 1990er Jahre. Mehr dazu auf den Seiten 38, 39, 40 und 41.
Mein großes Dankeschön gilt dem gesamten Vorstand der TAXI MÜNCHEN EG – insbesondere Herrn Vorstand Thomas Kroker & seinem Team.
´Cafe-Restaurant Ludwig mit japanischen Kirschblüten im Petuelpark
Als Teil des Kunstprojektes Petuelpark wurden 13 Kunstwerke und Installationen von international bekannten Künstlern kreiert.
2004 wurde der Petueltunnel fertiggestellt. Im Auftrag des Baureferates wurde dieser Park geschaffen, sondern eine grüne Oase und Kunstraum – der Petuelpark.
Wer den Petuelpark von Westen, von der Begradstraße betritt, ist schlagartig in anderen Welt. Hier beginnt etwes neues, ganz anderes.
Das Periskop von Bogomir Ecker Lichtkunstkonzept von Dietmar TanterlMusical Folly von Rodney GrahamZwei Paar Stiefel von Roman Signer Volière von Raimund KummerMaria, Quell des Lebens von Hans van HouwelingenRhetorisches Wädchen von Harald KlingelhöllerThemengärten von Aribert von Ostrowski
Barbara Schöne und Werner Zwick, die Vorsitzende der Bürgerinitiative Petuelring eV und ihr Pressesprecher
Barbara Schöne (Vorsitzende der Bürgerinitiative Petuelring – Pro-Tunnel-Aktion e.V.) und Werner Zwick (Pressesprecher der Bürgerinitiative Petuelring – Pro-Tunnel-Aktion e.V.) bei der Eröffnung des Petueltunnels am 6.7.2002
Die schönste Jahreszeit für eine detailierte Führung ist von der Kirschblüte im Frühjahr bis zum bunten Blättern im Herbst.
Insel im Nympenburg-Biedersteiner-Kanal Wiese mit Hochhäusern am Petuelpark (2004)Skulptur GO! von Stadtbäumer
Muli und Reiter Muli und Reiter beladen mit Statussymbolen der Trashkultur Eröffnung Petuelpark 2004
In den letzten 20 Jahren hat sich der Petuelpark zu einer grünen Oase im Norden München zwischen den Stadtteilen Schwabing und Milbershofen entwickelt.
Radler während der Kirschblüte im PetuelparkKirschblüte im PetuelparkKirschblüte im Petuelpark
Eintausend Quadratmeter großer Wasser- und Sandsplielplatz bieten viele Spielmöglichkeiten für Jung und Alt.
WasserspeiherWasserrutscheRutscheGeminsamer Spaß im DrehkorbBerge für kleiner Eroberer
Ihre Gästeführerin Barbara Schöne, Stadträtin a.D.
Alle Kunstwerke habe ich detailtiert in meinem Buch (ISBN 978-3-948137-39-7) beschrieben, welches im Handel erhältlich ist.
Kein anderer Stadtteil Münchens bietet so unterschiedliche Gesichter wie Neuhausen, Nymphenburg und Gern: Paläste und Bauernhöfe, Villen und Arbeitersiedlungen, Dorfidyll und Hauptverkehrsstraßen. Neuhausen lag an der Verbindungsstrecke nach Nymphenburg und war somit stets von der Entwicklung der Wittelsbacher Sommerresidenz beeinflusst. Mein Spaziergang führt Sie zur alten Winthirkirche, dem ursprünglichen dörflichen Kern Neuhausens, sowie zu den Gräbern bekannter Münchner, vom „Millionenbauer“ bis zu Sigi Sommer. Einen deutlichen Kontrast zur alten Dorfkirche bietet der futuristische Glasbau der Herz-Jesu-Kirche, dessen Transparenz als Meilenstein der zeitgenössischen Architektur gilt.
Die futuristisch anmutende Herz-Jesu-Kirche in Neuhausen in der Lachnerstraße 8 wurde nach einem Brand des Vorgängerkirchenbaus in den Jahren 1997-2000 neu errichtet und ist für Freunde moderner Architektur nicht nur durch die quaderförmig mit einer blauen 14 Meter hohen gläsernen Frontseite und transparenten Seiten interessant. Bei Gläubigen ein wunderbarer Kirchenraum für Gottesdienste, stille Gebete und kulturelle Veranstaltungen, für Touristen noch eher ein Geheimtipp.
Das größte Kirchenportal der Welt ziert die Herz-Jesu-Kirche. Zwei 14 Meter hohe und 18 Meter breite Glastore bilden das azur-blaue Eingangsportal und lassen sich komplett öffnen an Feiertagen und sonntagsabends zur Veranstaltungsreihe der “Offenen Tore”. Diese ungewöhnliche Kirche wurde 1997 – 2000 nach den Plänen des Münchner Architekturbüros Allmann Sattler Wappner errichtet. Jeder der beiden Flügel des Portals wiegt 25 Tonnen. Der Kirchenraum scheint innen nur aus Holz und Licht zu bestehen. Wer in die Herz-Jesu-Kirche kommt, erlebt, dass er einen heiligen Raum betritt, einen Platzhalter für das, was über die Welt hinausgeht – egal ob katholisch, evangelisch, orthodox, einer anderen Religion angehörend oder religiös unmusikalisch.
Schloss Nymphenburg
Auf den Spuren der Wittelsbacher
Als ein Geschenk des Kurfürsten Ferdinand Maria für seine Gemahlin, Prinzessin Henriette Adelaide von Savoyen, entstand seit 1662 vor den Toren Münchens eines der prunkvollsten Barockschlösser Deutschlands, das 200 Jahre lang die Sommerresidenz der Wittelsbacher war. In der Pracht barocker Hofhaltung ist nicht nur die berühmte „Schönheitengalerie“ von König Ludwig I. zu bestaunen, sondern auch das Geburtszimmer des Märchenkönigs König Ludwig II. Der weitläufige Park wiederum birgt neben Promenaden und Kanälen auch vier barocke Lustschlösschen. In der Amalienburg (dem schönsten Rokoko-Schlösschen der Welt), Badenburg (mit Innen-Pool), Pagodenburg und der Magdalenenklause scheint die Zeit des höfischen Lebens stehengeblieben zu sein.
Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Adelsgeschlechter und hat Münchens und Bayerns Geschichte mehr als 750 Jahre lang entscheidend geprägt. Das ehemalige Sommerschloss der Wittelsbacher ist ein beeindruckendes Beispiele barocker Baukunst und eine der TOP-Sehenswürdigkeiten von München. Über mehrere Jahrzehnte orientierten sich die Baumeister am Barockstil des Italien des ausgehenden 17. Jahrhunderts und machten München zur „nördlichsten Stadt Italiens“.
Brotzeit im größten Biergarten der Welt
Im Königlichen Hirschgarten wird seit 1971 ausgeschenkt: 500 Innenplätze, 1200 bediente Außenplätze und unglaublichen 7200 Plätzen im Selbstbedienungsbereich.
Man geht gerne dorthin wegen des süffigen Biers, den feinen Schmankerln, dem herzlichen Service und natürlich wegen dem Hirschgehe.
Die Damhirsche, Namensgeber und Publikumslieblinge aller Altersgruppen, konnten bis zum Zweiten Weltkrieg noch frei zwischen den Tischen herumlaufen. Doch einer von ihnen entwickelte über die Jahre einen exquisiten Geschmack fürs Münchner Bier. Als noch kein Zaun im Hirschgehege war, gab es einen Hirsch, der die Biernoagerl der Gäste getrunken hat und ein leichtes Alkoholproblem hatte.Gelegentlich hat er in dem Zustand dann die Gäste etwas angegangen, schmunzelte Thomas Fesenmair, seit März 2023 Gastgeber im Münchner Traditionshaus. Details auf www.hirschgarten.de Öffnungszeiten täglich von 11 – 24 Uhr, Küche von 11 – 22 Uhr
Nördlich des Nymphenburger Kanals zwischen Klug-, Waisenhaus- und Gerner Straße liegt Münchens älteste Reihenhaussiedlung. Bis um 1930 wohnten hier Münchner Künstler, Schriftsteller und Gelehrte. Die Gründung der Familienhäuser-Kolonie Nymphenburg-Gern sollte für 400 Personen der bürgerlichen Mittelschicht günstigen Wohnraum schaffen. Denn die hatten es Ende des 19. Jahrhunderts finanziell nicht immer leicht. Das Zusammenwirken der Reihenhäuser mit ihren Vorgärten und Einfriedungen machen den besonderen Reiz Gerns aus. Viele der Gebäude waren so konzipiert, dass sie auf den ersten Blick einheitlich wirken, jedoch beim genauen Hinsehen eine enorme Vielfalt aufweisen. Im zweiten Weltkrieg blieb Gern von größeren Zerstörungen verschont. So konnte die Kolonie größtenteils ihr Erscheinungsbild der Bauzeit bewahren. Ich, Barbara Schöne, führe Sie gerne durch die Böcklinstraße, Zucallistraße oder Gerner Straße bis zum Schlosskanal – das Karree zwischen Klug-, Waisenhaus- und Gerner Straße wird als Villenkolonie Gern bezeichnet.
Angesichts des rasanten Bevölkerungswachstums in München gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Bauunternehmer Jakob Heilmann in Nymphenburg-Gern, damals einem Vorort westlich von München und akzentuiert durch das Schloss Nymphenburg, 1892 ein neues städtebauliches Wohnprojekt gegründet: „Gern (Nymphenburg-Gern) – Münchens historisches Architekturjuwel“. Es entwickelte sich zu einem hochrangigen Künstlerquartier, das in der bildenden Kunst vor allem mit der Künstlerkolonie Dachau in vielfältiger Beziehung stand.
Zur Verwirklichung seiner Ideen errichtete Jakob Heilmann mit seiner „Familienhäuser-Kolonie Nymphenburg-Gern“ 1892 die erste gutbürgerliche Reihenhaussiedlung Münchens. Mit dieser wollte er aber auch explizit die Wohnungsnot der Künstler lindern, die in großer Zahl nach München strömten, das zur führenden deutschen und internationalen Kunstmetropole aufstieg. Fast 50 der insgesamt geplanten 280 Häuser waren von ihm für bildende Künstler vorgesehen und als Ateliervillen oder mit Reihenhausateliers in verschiedenen Größen ausgestattet. Eine Künstlerkolonie vom Reißbrett entstand in dem trotz relativ schlichter Architektur ästhetisch sehr anziehenden Viertel. Heilmanns Konzept war sehr erfolgreich.
Bald wohnten und arbeiteten hier vor allem rund 80 Maler, Bildhauer, Grafiker, Karikaturisten und Kunstprofessoren. „München leuchtete“ bis ins vorstadtidyllische Gern. Die Benennung der Straßen trug dieser Entwicklung Rechnung. Ab der Eingemeindung im Jahr 1899 betonte die Stadt München mit der Benennung von Straßen nach bekannten Malern den Charakter als Künstlerviertel. Ausgewählt wurden besonders italienische „Klassiker“ wie Tizian, Tiepolo, Tintoretto, Canaletto, aber auch Arnold Böcklin. In die moderne, gediegene „Colonie“ zogen weder die großen Künstlerfürsten wie Franz Lenbach oder Franz von Stuck noch Schwabinger Bohémiens, sondern etablierte Künstler und Professoren der Münchner Kunstakademie.
Künstler in der Villenkolonie Gern – Maler der „Münchner Schule“:
Gern zwischen Barbizon und Dachau
Es waren vor allem eine Reihe von Malern der Münchner Schule, die Gern bevorzugten, das die landschaftlichen Reize Nymphenburgs fortsetzte. Die Vertreter der modernen Stilrichtung Freilichtmalerei, wie sie von der „Malerkolonie von Barbizon“, einem idyllischen Dörfchen bei Paris, seit 1850 ausgegangen war, suchten die Wirklichkeit der Natur im Freien, in natürlichem Licht zu sehen und auszudrücken. In Bayern war Dachau die bekannteste Künstlerkolonie, die zu dieser Zeit einen Höhepunkt der „Münchner Landschaftsmalerei“ mit den Malern Adolf Hölzel, Ludwig Dill und Arthur Langhammer zu erreichen begann.
Gern lockte nicht nur mit der motivspendenden Natur des malerischen Viertels, sondern bildete auch die attraktive Mitte zwischen der ländlichen Dachauer Künstlerkolonie und dem Stadtzentrum, war also gleichzeitig gut an den Kunst- und Ausstellungsbetrieb in München angebunden. Der bekannteste Maler Gerns war Philipp Röth (1841–1921), der nach dreijährigem Aufenthalt in Barbizon 1871 nach Schwabing, 1888 nach Dachau und 1894 nach Gern in die Böcklinstraße 29 gezogen war. Er galt schon bei seinem Tod als „einer der besten Landschafter der vorimpressionistischen Zeit“ und seine „Stimmungslandschaften“ hängen nicht nur in der Münchner Pinakothek, sondern auch in der Dachauer Gemäldegalerie.
Weitere bekannte Namen sind zum Beispiel Julius Adam der Jüngere (1852–1913), Böcklinstraße 25, wie auch Röths Haus nicht erhalten, der motivisch spezialisierte „Katzenraffael“ aus der Münchner Malerdynastie, der Radierer und Graphiker Peter von Halm (1854–1923), Malsenstraße 66–68, oder die Malerin und Graphikerin Anna Klein. Die stattliche Anzahl von knapp 220 Malern und Bildhauern, die zwischen 1892 und 1930 in Gern gelebt haben, belegt eine deutschlandweit einzigartige „Künstlerdichte“, die gemessen an der Gesamtbevölkerung selbst das Schwabing der Jahrhundertwende in den Schatten stellt.[2]
Wenn in Neuhausen-Gern der Wasservogel fliegt
Diese alte bäuerliche Tradition wurde anlässlich des 100. Gründungsjubiläums der Freien Turnerschaft Gern im Jahr 2007 nach 179-jähriger Unterbrechung wiederbelebt und findet seither alle zwei Jahre statt. Im Jahr 2023 war das Wasservogelfest am Sonntag, den 30. Juli, angesetzt. Um 10 Uhr trafen sich die Vereine am Rotkreuzplatz. Gegen 11 Uhr begrüßte und eröffnete die Vorsitzende des Stadtteilkulturvereins, Ingeborg Staudenmeyer, das Fest. Um 11.45 marschierte der Festzug der Neuhauser Vereine durch die Winthirstraße zur Gerner Brücke. Dort wurde der Wasservogel schließlich in den Schlosskanal geworfen. Der Festzug ging dann weiter durch die Nördliche Auffahrtsallee, die St.-Galler-Straße und die Taxisstraße zum Taxisgarten in Gern. Dort gab es ein Böllerschießen mit einem gemütlichen Ausklang des Fests.
Auch zwischen dem bekanntesten der Bildhauer Gerns und der Künstlerkolonie Dachau bestand eine spezielle Verbindung. Sein erstes Atelier hatte Mathias Gasteiger (1871–1934) lange in Schwabing, unterrichtete aber daneben ab 1896 im Sommer (zusammen mit Julius Exter) in der eigenen Maler- und Bildhauerschule bei Dachau und stand mit den dortigen Künstlern wie Hölzel und Dill in regem Kontakt.
1902 wechselte das junge Ehepaar Mathias und Anna Gasteiger von Dachau nach Holzhausen am Ammersee, wo sich die Künstlervereinigung „Die Scholle“ um sie gruppierte. Ihren Münchner (Haupt)-Wohnsitz verlegten sie fast gleichzeitig von Schwabing in Gernnähe, da Gasteiger seit 1906 am Westfriedhof eine Ausstellung für moderne Grabskulpturen betrieb und erbauten 1919 ein Haus Ecke Waisenhaus-/Klugstraße. Die Gasteigers waren gesellschaftlicher Mittelpunkt auch der Gerner Künstlerprominenz und schufen Verknüpfungen zwischen den Künstlerkolonien Dachau, Gern und Holzhausen. Beide, das „Sommerlandhäuschen“ (1908) im englischen Landschaftspark am Ammersee (heute Museum) und die prächtige Gerner Villa (nicht erhalten) mit Ateliers, Ausstellungsräumen, Schaugarten für Brunnen-, Gartenskulpturen oder Modelle, waren selbst entworfene und gestaltete, exquisite Künstlerdomizile in historisierendemJugendstil. Gasteiger hat eine Reihe von monumentalen Plastiken geschaffen. Zu den volkstümlichsten seiner Denkmäler in München aber zählt die Brunnengruppe „Satyrherme mit Knabe“, mit der Gasteiger nach einem handfesten Skandal um den unstilisiert „nackerten“ Buben schon 1895 berühmt wurde: das sogenannte „Brunnenbuberl“ am Karlstor. Kunstkritiker urteilten, dass eine Reihe von heiter-ironisierenden Skulpturen Gasteigers an Karikaturen Heines oder Gulbranssons im Simplicissimus erinnerten.
Karikaturisten-Wespennest Gern: Th. Th. Heine und Kollegen
Vor allem bevorzugten allein vier der besten Zeichner der berühmt scharfstacheligen Satirezeitschrift Simplicissimus das Gerner „Wespennest“ der Karikaturisten: Thomas Theodor Heine, Bruno Paul, Rudolf Wilke und Karl Arnold. Heine war 1889 nach Schwabing zugezogen, malte in Dachau für drei Jahre Freilichtbilder im Stil der „Münchner/Dachauer Schule“ und erwarb 1901 ein Ateliereckhaus mit Garten in der Klug-/Böcklinstraße. Dazu kam später ein (Zweit)-Haus in Dießen am Ammersee, nicht zuletzt wegen der Nähe des Gasteigerpaars, bei dem viele Simplicianer wie Olaf Gulbransson und Ludwig Thoma verkehrten und feierten. Thöny hatte sich benachbart angesiedelt. Heine prägte das künstlerische Niveau der Zeitschrift, für deren Titelseite er das Wappentier, die rote Bulldogge, entworfen hatte. Zusammen mit Arnold und Gulbransson war er der langjährigste Mitarbeiter des „Simpls“. 1933 ging Heine, der jüdischer Abstammung war, ins schwedische Exil; sein Gerner Haus wurde 1969 abgerissen.
Bruno Paul (1874–1968) war ebenso wie Heine schon im 1. Jahrgang 1897 zum „Simplicissimus“ gestoßen und auch 1901 in die Gerner Straße (damals 4, heute 32) gezogen. Er wollte stadtnah wohnen, aber „ohne in einer Mietskaserne hausen zu müssen“[3]. Schon 1906 übersiedelte Paul zu einer zweiten, glänzenden Karriere als innovativer Designer und Innenarchitekt nach Berlin. Der dritte Simpl-Karikaturist, auch seit 1897 im Team, war der vielleicht einzige Bohémien Gerns Rudolf Wilke (1874–1908). Er bezog eine schlichte Wohnung in der Wilhelm-Düll-Straße. Nicht nur der kritische Heine hielt Wilke bis zu dessen frühen Tod für den Begabtesten der Simpl-Crew. Besonders durch die enge Freundschaft zwischen Wilke und Ludwig Thoma, der 1899 ebenfalls Mitarbeiter des „Simpls“ wurde, gibt es ein ganzes Kapitel Ludwig Thoma in Gern.
In die Wilhelm-Düll-Straße zog auch Karl Arnold (1883–1953), der an der Münchner Kunstakademie ab 1901 u. a. Schüler von Stuck und in derselben Malklasse wie Kandinsky und Klee gewesen war.
Arnold wechselte von Schwabing nach Gern und 1917 weiter nach Neuhausen. Er blieb Mitarbeiter bis zum vorläufigen Ende des „Alten Simpls“ 1944. Kollege als Illustrator, allerdings bei der stärker traditionsverhafteten Zeitschrift „Fliegenden Blättern“ tätig, war außerdem noch Friedrich Wahle (1863–1931), der in der Klugstraße wohnte. Fast um eine Generation nachgeboren, aber Mitarbeiter beim (neuen) „Simpl“, war der Porträtmaler und Graphiker Gerhardt Hentrich (1892–1973). Zum Akademiestudium 1912 nach München gekommen blieb er in dem Atelierhaus Tizianstraße 91 bis zu seinem Tod. Er zeichnete für die „Fliegenden Blätter“, „Die Jugend“, den „Phosphor“ und für den 1954 neubelebten (13 Jahre später endgültig eingestellten) „Simplicissimus“.
Schriftsteller in Gern: Von Bierbaum bis Rosendorfer
Die vielen teilweise auch beruflich vernetzten Künstler wie die Simplicianer zogen Besucher nach Gern. Besonders lange und häufig war Ludwig Thoma in Gern zu Gast, teils „dienstlich“ als Simpl-Kollege, teils als Mitglied des geselligen Gasteiger-Kreises und als (Sports)-Freund Rudolf Wilkes.
Wirklich Wohnung (in der Wilhelm-Düll-Straße 5) nahm die bedeutende bayerische Erzählerin Lena Christ (1881–1920) mit ihrer Familie von 1912 bis 1914, wechselte dann bis kurz vor ihrem Selbstmord ruhelos in verschiedene Quartiere in Gern und Neuhausen. Die erfolgreiche Selbstbiographie ihrer unglücklichen Kindheit „Erinnerungen einer Überflüssigen“ war 1912 kurz vor ihrem Zuzug in die bescheidene Gerner Mansardenwohnung auf Vermittlung Ludwig Thomas erschienen, der ihre Erzählkunst schätzte.
Lena Christ ihrerseits verfasste 1913 „Lausdirndlgeschichten“ im Stil und nach dem Vorbild Thomas. Gerner Erlebnisse oder Milieus haben in ihrem Werk keinen Niederschlag gefunden, dort war ihr Wohnsitz, nicht ihre Welt. In ihrer materiellen Not fälschte sie die Signaturen von Bildern und nahm nach der Entdeckung Gift. Mit einem letzten Brief hat die Verzweifelte sich von ihrem „verehrten Gönner“ Thoma verabschiedet.
Ebenfalls eher wegen des Wohnkomforts hatte zuvor schon Otto Julius Bierbaum (1865–1910) ein Reihenhaus in Gern gewählt, auch er u. a. schreibender Mitarbeiter beim „Simplicissimus“ wie Thoma. Bierbaum war Herausgeber der jugendstilgeprägten Berliner Kunstzeitschrift „Pan“ und schrieb 1903 das erste (autobiographische) Autoreisebuch der deutschen Literatur, „Eine empfindsame Reise im Automobil“. Den damals kühnen Expeditionsplan hatte er im Nymphenburger Schlosspark entwickelt. Als er 1901 aus der Gerner Straße (heute 32) nach Nymphenburg – zeitweise in die Wotanstraße – zog, war Simpl-Kollege Bruno Paul sein Wohnnachfolger, der sich vorrangig nach der modernen Ausstattung mit Gas und Trockenspeicher erkundigte.
Literarische Spuren hat Nymphenburg-Gern dagegen in Werken seiner Bewohner Manfred Bieler und Herbert Rosendorfer erzeugt. Da lag allerdings Gerns Glanzzeit als Künstlerkolonie nach dem Wandel infolge des Ersten Weltkriegs längst zurück, doch war von seinem besonderen Flair als Wohnviertel viel geblieben. Manfred Bielers (1934–2002) Roman „Der Kanal“ (1978) ist ein Liebes- und Ehekrimi mit viel Lokalkolorit um einen kostbaren Tafelaufsatz der Nymphenburger Porzellanmanufaktur, der den gesamten Schlosskanal nachbildet und in dem eine zerbrechende Lindenbaumfigur den spannenden Knoten schürzt. Der bekannteste Wahl-Gerner unter den Schriftstellern ist der Jurist Herbert Rosendorfer (geb. 1934). Von 1919 bis 1919 hat er Ecke Gerner Straße/Nördliche Auffahrtsallee gewohnt. Vieles aus der schönen Gegend, die Rosendorfer sehr geschätzt hat, und mancher ihrer Bewohner ist in Rosendorfers Werk mehr oder weniger verschlüsselt eingegangen, wie zum Beispiel in den satirischen Roman „Das Messingherz“ (1979). Eine „tragende“ Rolle spielt die Gerner Kanalbrücke, die damals sozusagen Rosendorfs Ausblick und vor seiner Haustüre gelegen war, in dem millionenfach verbreiteten zeitkritischen Satireroman „Briefe in die chinesische Vergangenheit“ (1983). Hier ist der „Kontaktpunkt“ der Zeitreisemaschine, mit der ein experimentierender Mandarin aus dem China des 10. Jahrhunderts am Schlosskanal „fehllandet“ und dem Autor die süffisantesten Perspektiven auf die angeblich „fortgeschrittene“ Gegenwart ermöglicht: „Die Zukunft … ist ein Abgrund“.
Der erste Schrebergarten Münchens
1927 entstand die älteste Stadtjugendherberge Deutschlands am Winthirplatz 8; ein paar Jahre früher entstand in Neuhausen-Nymphenburg der erste Schrebergarten Münchens. Als Naherholungsgebiet wurde die Gartenanlage bereits 1906 von Heinrich Schlicht gegründet, zumal bereits damals Neuhausen zu den Stadtteilen mit der größten Bevölkerungsdichte zählte. Diese beschauliche Gartenanlage versorgte 154 Familien mit selbst gezogenem Obst und Gemüse. Vor allem die jüngere Generation zeigt wieder Interesse an Schrebergärten und der netten Community in der Kleingartenanlage N/W16, Baldurstraße 49
Das Dorf in der Stadt feiert goldenes Jubiläum! Vor 50 Jahren fanden in München die Olympischen Sommerspiele 1972 statt. Aus diesem Anlass wurden neben den Sportanlagen auch die Unterkünfte für die Athleten gebaut. Das Dorf besteht aus mehreren Hochhäusern (dem ehemaligen Männerdorf) und einer Vielzahl von Bungalows (dem ehemaligen Frauendorf). Die Ladenstraße in zentraler Lage ist ein beliebter Treffpunkt der Bewohner. Das gelbe, auf Stelzen gebaute Rohrsystem weist den Weg am Helen-Mayer-Ring und bietet alles für den täglichen Bedarf – schnell und fußläufig erreichbar.
Das Olympische Dorf hat die Stadt nachhaltig geprägt und wurde nach den Olympischen Spielen zum Wohnort für zahlreiche Münchner. Die Bungalows werden von Studenten bewohnt und sind von diesen einzigartig bunt bemalt. In den Hochhäusern und Reihenhäusern sind damals 4728 Wohnungen entstanden. Aktuell leben dort etwa 7000 Menschen, viele von ihnen schon jahrzehntelang. Wenn “Dörfler” umziehen, dann meist nur innerhalb des Olympiadorfs. Die Akademikerdichte ist sehr hoch.
Es ist für jeden etwas geboten: im Schreibwarengeschäft, mehreren Supermärkten und Restaurants sowie in der Apotheke im Forum. Es gibt überall Spielplätze für eine einzigartige und glückliche Kindheit im Dorf. Es wurde ein Kirchenzentrum und mehrere Schulen gebaut. Jeder Dorfbewohner weiß übrigens, welche Nation während der Spiele in seiner Wohnung gelebt hat. Zu den ersten Bewohnern, die nach dem Ende der Olympischen Spiele in die Wohnungen der Athleten eingezogen sind, war Kropp, der Sachverständige für Telekommunikation, Dr. Hans-Jochen Vogel, Alt-Oberbürgermeister, Jean-Pierre Ponnelle (einer der bedeutendsten Opern-Regisseure) und Thomas Gottschalk (der ehemalige Fernsehmoderator von „Wetten, dass….“), bevor er seine Thea heiratete.
Die Luftqualität ist im Dorf hervorragend, da der gesamte Verkehr unterirdisch stattfindet. Das ist ein Glücksgriff! Das Dorf in der Stadt, das München seit 1972 bis heute nachhaltig prägt.
Kein Ereignis hat München nach dem Zweiten Weltkrieg mehr geprägt als die Olympischen Sommerspiele 1972. Am 30. Juni 1972 wurde die Fußgängerzone feierlich von Oberbürgermeister Dr. Hans-Jochen Vogel eröffnet. Die Bedeutung der Fußgängerzone kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Sie hat der Stadt einen Schub ohne Ende gegeben. Möglich war das nur durch den gleichzeitigen Bau von U- und S-Bahn. Vor Olympia in München war der Stachus der verkehrsreichste Platz Europas.
Extra für die Spiele wurde eine S-Bahn-Strecke zum Olympiastadion gebaut. Seit 1988 liegt der Bahnhof brach und verkommt zum Biotop.
1972 wurde der BMW-Vierzylinder am Petuelring fertiggestellt und im Zuge der XX.sten Olympischen Sommerspiele zum Wahrzeichen der Olympischen Sportkampfwettstätten und des Olympiadorfs herausgeputzt.
Kranzniederlegung zum 52. Jahrestag des Olympia-Attentats
Im Andenken an die Opfer des Attentats auf die israelische Olympiamannschaft wured am Donnerstag, 5. September 2024, zum 52. Jahrestag am Haus in der Connollystraße 31 im Olympiadorf ein Kranz mit Stadtschleife niedergelegt. Am 5. September 1972 verübten palästinensische Terroristen ein Attentat auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Sommerspielen, das als Geiselnahme begann und mit der Ermordung aller elf israelischen Geiseln sowie mit dem Tod von fünf palästinensischen Geiselnehmern und eines deutschen Polizisten endete.
Am Ende meines Rundgangs durch das Olympiadorf zeige ich Ihnen die 2017 geschaffene Gedenkstätte für das Olympia-Attentat vom 5./6. September 1972. Genannt wird dieser Ort “Einschnitt”, wo auch 2022 eine große Gedenkfeier am 5. September stattgefunden hat.
Der VIKTUALIENMARKT im Herzen von Münchens Altstadt war ursprünglich ein Bauernmarkt und Kräuterlmarkt. Heute ist der Viktualienmarkt ein sehr beliebter Platz für Genießer und Feinschmecker aus der ganzen Welt.
Auf der Marktfläche befinden sich ca. 140 Stände und Händler mit frischen Waren und Spezialitäten. Die Stände sind fest oder als fliegende Händler auf dem Markt – auch die Metzgerzeile gehört zu den Händlern des Viktualienmarkts.
Münchens beliebter Biergarten
Übrigens ist Viktualie eine veraltende Bezeichnung für Lebensmittel und kommt vom spätlateinischen victualia.
Da der Maibaum zu jedem bayerischen Dorf gehört, sollte auch München einen Maibaum haben. So wurde 1962 von den sechs großen Münchner Brauereien der erste Maibaum auf dem Viktualienmarkt gestiftet und aufgestellt. Die Figurengruppen, die am Maibaum befestigt sind, stellen Motive des Münchner Lebens dar: Brauereigespann, Oktoberfest, Schäfflertanz, Musiker und Tanzpaar, Standlfrau und Bierausschank, Münchner Stadtfahnen und die Schutzheiligen der Brauer, St. Bonifaz und St. Florian.
PS Der Münchner Maibaum wurde vermutlich zum dritten Mal “geklaut” und muss zum 1. Mai 2022 von den Münchner Brauereien mit Freibier und Brotzeit “zurückgekauft” werden. Details dazu auf meiner Probiertour…..
Karl Valentin-Brunnen
Neben den zahlreichen Verkaufsständen findet man auf dem Viktualienmarkt auch Brunnen mit Münchner Originalen als Brunnenfiguren: Den Volkssängern und Komikern Karl Valentin, Weiß Ferdl und Liesl Karlstadt sowie Ida Schumacher, Elise Aulinger und den Roider Jackl.
Bio – Brotaufstrich
Das Areal des Viktualienmarkt mit seinen rund 22 000 qm Fläche ist immer geöffnet, jedoch sind die Marktstände am Sonntag und Feiertagen geschlossen. Auf dem Viktualienmarkt gelten die gleichen Regeln, wie im übrigen München. Hunde dürfen angeleint auf den Viktualienmarkt. Doch als Tierfreund empfehle ich, den geliebten Vierbeiner lieber zu Hause zu lassen, wenn es unter der Woche – speziell bei schönem Wetter – sehr voll wird und Einheimische wie schaulustige Touristen sich genüsslich auf dem Viktualienmarkt tummeln.
Frischer Obazda
Barbara Schöne, Stadträtin a. D.
Weihnachtszauber am Viktualienmarkt
Am Viktualienmarkt vor dem festlich dekorierten Pschorrr lockt jedes Jahr wieder der Alpenwahn-Christkindlmarkt mit seinen Schmankerln. Das Besondere: Hier darf man am Glühweinstandl sogar bis 23 Uhr verweilen. Es gibt einen überdachten Bereich, in dem Stehtische für Firmenfeiern oder größere Gruppen reserviert werden können. Hinter dem Tresen werden “Alpenglüher” ausgeschenkt. “Glühwein” darf man dazu nicht sagen, meint der Wirt. Es schmeckt nach weihnachtichen Gewürzen, aber weniger klebrig-süß als konventioneller Glühwein. Es gibt auch Deftiges wie eine Rindsbratwurst, und darauf folgt Süßes: “Der süße Klassiker ist und bleibt der Crèpe mit Nutella”.
Im Frühjahr dann das Maibaumklauen.
Maibaum-Diebe nutzen Löscheinsatz der Feuerwehr für Klau
Dieser Maibaum-Diebstahl war besonders dreist: im Neufahrner Ortsteil Mintraching (Landkreis Freising) brannte am Freitag, 19. April 2024, eine Lagerhalle. Die Mintrachinger Burschen, die nicht nur den Maibaum bewachen, sondern Großteils auch bei der Freiwilligen Feuerwehr sind, rückten sofort aus. Der Baum war zeitweise unbewacht. Genau in diesem Moment schlugen die Diebe zu und klauten den Maibaum vom Hof. Mit einem „schnellen und sauberen Klau“ wie die Maibaum-Diebe es später bezeichneten, hatten sie ihn innerhalb von zehn Minuten vom Hof gebracht. Die Burschen müssen 20 Rollbraten mit Beilagen und Bier bezahlen, meinen die Diebe. Ob die Burschen am Auslöserfest teilnehmen werden, war zum Zeitpunkt der Bekanntgabe in den Münchner Medien noch nicht bekannt.
Offizielle Gästeführerin der Landeshauptstadt München in Deutsch, Englisch und Französisch
Bei der Mai-Dult, der Jakobi-Dult und der Kirchweih-Dult ist der Münchner Mariahilfplatz erste Adresse für alle, die Kitsch und Kunst sammeln, gerne Kettenflieger fahren, Geschirr und Küchenutensilien suchen und sich bayerische Schmankerl genüsslich schmecken lassen. Die Auer Maidult lädt dann neun Tage lang zum Shoppen, Schauen und Volksfestvergnügen ein……. Wir probieren den köstlichen Brotaufstrich von Andi Essendorfer, schnabulieren Stockwurst, Bratwurst und ein mit Schinkenwürfeln angereichertes Sauerkraut, lassen und von professionellenScheniderinnenzeigen, wie Hosenträger handgefertigt werden, eine Expertin für Kräuter aus dem Mühltal zeigt uns ihre Gewürze in der Ahornallee und dort erklärt uns ein Mazedonier, wie der “türkische” Honig vor 70 Jahren nach München kam. Zum Schluss werfen wir einen Blick in die sehenswerte Wallfahrtskirche Mariahilf mit einem Seitenaltar und Votivtafen der Pilger früherer Jahrhunderte.
Gerne führe ich – BARBARA SCHÖNE – Sie im Auftrag von München Tourismus rund um den Auer Mühlbach und zum Geburtshaus und Elternhaus von Karl Valentin; er ist das vermutlich berühmteste Kindl der Au. Zeitlebens blickte er voller Wehmut auf seine malerische Kindheit in der Au zurück. Auch seine Bühnenleidenschaft entwickelte und entfaltete er in der Au.
Das frühere Kloster der Paolaner (heute abgerissen bzw. nur noch die Gebäude (links) sind Teil des Landratsamts). Die Paulaner – Mönche schickten vor rund 500 Jahren ein Fassl Starkbier nach Rom, ob dem Oberhirten das Gebräu als Fasten-Trunk genehm sei. Das Bier, durch Hirze, Kälte und wochenlanges Schütteln ein Graus, mundete dem Papst überhaupt nicht – lobt aber seine Mönchen: Sie seien sehr leidensfähig……
Im Anschluss an den Stopp vor Karl Valentins Geburtshaus spazieren wir über die Auer Dult auf dem Mariahilfplatz. Auch auf der Dult zeige ich Ihnen interessante Plätzchen und gute Einkaufsmöglichkeiten:
Europas größten Geschirrmarkt.
An einem exotisch duftenden Gewürzstand erfahren wir Spannendes vom Standlbesitzer höchst persönlich.
In der Raritätengasse kommen wir vorbei an den Hoppla-Moden und den Tandlern für Chakrivari, spazieren durch die kuriose Neuheitengasse mit Autopolitur für unsere Mannsbilder und lassen uns am Stand Nr. 29 erklären, wie unser Backofen wieder aussieht wie “perlglanz” neu und werfen einen Blick in die geniale Hosenträgernäherei.
Antiquitäten gibts in der Karl-Valentin-Gasse. Kitsch auch.
Zwischendurch wir werfen einen Blick in die schmucke Wallfahrtskirche Mariahilf mit der wunderschönen Seitenkapelle (Votivkapelle). Berühmt ist der Kirchturm für sein Carillon (Glockenspiel).
Ansonsten interessieren sich Damen für Gemüsehobel, Trachtenschmuck, Schafmilchseife, Bambussocken, Salbeibonbons, Sonnenhut oder man lässt sich Hosenträger nach Maß schneidern (und die sitzen richtig gut).
Wer will, fährt zum Schluss mit dem 90 Jahre alten Russenrad zur Museik einer Drehorgel oder genießt einen Steckerlfisch und eine kühle Maß Bier im Biergarten.
Interessenten an dieser einmaligen Führung kaufen sich bitte ein Ticket bei München Tourismus am Marienplatz unter den Rathausarkaden oder online. Vor Ort gibt es keine Tickets. Von mir persönlich gibt es auch keine Tickets. Meine Führung mit max. 15 Teilnehmern findet auf alle Fälle zu den Terminen von München Tourisdmus statt, es sei denn, Sie buchen mich direkt für Ihre ganze Familie, Ihren Turn- oder Musik-Verein oder die lieben Nachbarn aus Ihrem Stadtviertel.
Treffpunkt ist punkt 15.30 Uhr in der Nähe der Bushaltestelle Schweigerstraße vor dem HOTEL MARIA, Mariahilfplatz 4
(vis à vis der Auer Dult). Haltestelle des Bus 52 (Kolumbusplatz) / Bus 62 (Viktualienmarkt).
Zur Geschichte:
Die Auer Dult ist ein Münchner Original mit langer Tradition. 1796 verlieh Kurfürst Karl Theodor der Münchner Vorstadt Au das Recht, zwei Mal im Jahr einen Jahrmarkt abzuhalten. Ab 1799 fanden jeweils im Mai und Oktober rund um die Wallfahrtskirche Mariahilf Dulten statt. Erst mit der Eingemeindung der Au 1854 wurden die Auer Dulten fester Bestandteil des Münchner Volksfestlebens. Die Jakobidult, bereits 1310 in München urkundlich belegt, wurde 1905 auf den Mariahilfplatz verlegt. Damit wurde das Dreigespann, wie wir es heute mit Mai-, Jakobi- und Kirchweihdult kennen, komplett.
Öffnungszeiten Warenverkauf: täglich 10 bis 20 Uhr
Ich freue mich auf Sie und Ihr Interesse.
Barbara Schöne, Offizielle Gästeführerin der LHM in Deutsch, Englisch und Französisch
Neueste Kommentare